NACH OBEN

Untersuchungen zum anaeroben Abbau von aerob granuliertem Schlamm

Zusammenfassung

Derzeit werden weltweit weniger als 40 großtechnische Kläranlagen auf der Basis von aerob granuliertem Schlamm (AGS) betrieben, obwohl bereits seit fast 30 Jahren Forschung und Entwicklung zum Thema betrieben wird. Verfahrenstechnisch wird die AGS-Technologie überwiegend in Sequencing Batch Reaktoren (SBR) ausgeführt. Neue Erkenntnisse zeigen, dass aerobe Granulen auch in einem kontinuierlichen Durchflussbetrieb etabliert werden können. Kaum erforscht ist dabei das Potenzial der energetischen Verwertung der im Reinigungsprozess entstehenden aeroben Granulen, z.B. in Form von Biogas. Da in AGS-Bioreaktoren weniger Schlamm anfällt, ist zu vermuten, dass sich dieser biologisch weniger gut in Faulbehältern abbauen lässt. Auch sind Unterschiede in der Hydrolysegeschwindigkeit denkbar, die maßgeblich für die Auslegung der Faulungsreaktoren ist. Obwohl sich in jüngster Zeit einige Arbeiten mit diesem Problem befasst haben, konzentrieren sich fast alle Studien auf den Abwasserreinigungsprozess und nicht auf die Ausfaulung der Granulen, die z.B. beim kontinuierlichen Betrieb in unterschiedlichen Größenklassen anfallen. Dieses hat einen Mangel an Daten zur Folge, die für eine ganzheitliche Energiebilanz der neuartigen Anlagen oder für die mathematische Modellierung benötigt werden.
Das übergeordnete Ziel der Forschung ist es, die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der Anwendung der AGS-Technologie zu bewerten, wobei der Schwerpunkt auf der Energierückgewinnung aus dem granulierten Überschussschlamm liegt, sowie die damit verbundenen Wissenslücken zu ermitteln, um die Leistung und Nachhaltigkeit von AGS zu verbessern.

Förderung: Deutscher Akademischer Austauschdienst

Projektbearbeitung am LSU (RUB):
Salahaldeen Saeed Basheer Amro